Auf dem Weg in eine autoritäre Gesellschaft?
Manès Sperbers „Zur Analyse der Tyrannis“ (1937/38) heute lesenGespräch zu ausgewählten Texten mit Wolfgang Müller-Funk, Christian Rapp und Martha Keil
Eine Veranstaltung vom Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich in Kooperation mit der Ehemaligen Synagoge St. Pölten.
Freier Eintritt | Anmeldung unter anmeldung@museumnoe.at
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Eintritt frei, wir ersuchen um Anmeldung unter anmeldung@museumnoe.at
Beschreibung
Manès Sperbers Schrift Zur Analyse der Tyrannis erschien im Jänner 1939 im Pariser Exil, sieben Monate vor dem Hitler-Stalin-Pakt und acht Monate vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Der österreichisch-französische Philosoph, Individualpsychologe und Schriftsteller (1905 Sabolotiw/Galizien – 1979 Paris) beschreibt darin jene Mechanismen, die, legitimiert durch die Berufung auf Volk und Nation, zum Untergang der europäischen Demokratien und zu neuen Formen totalitärer Herrschaft geführt haben. Der Machthaber, so Sperber in seiner Analyse, erscheint den Benachteiligten als einer der ihren, der sie in seinem Kampf gegen das „System“ für alle erlittenen ökonomischen und sozialen Verluste zu entschädigen verspricht – angesichts der Erfolge antidemokratischer Bewegungen unserer Tage ein aktuelles Thema.
Aus diesem Werk lesen und diskutieren Christian Rapp, wissenschaftlicher Leiter des Hauses der Geschichte im Museum Niederösterreich, Martha Keil, wissenschaftliche Leiterin der Ehemaligen Synagoge St. Pölten und des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs, und der Literaturwissenschaftler und Präsident der Manès Sperber-Gesellschaft Wolfgang Müller-Funk ausgewählte Texte. Anlass ist das Erscheinen der von Müller-Funk herausgegebenen Auswahlausgabe der Werke von Manès Sperber.
Wir ersuchen um Anmeldung unter anmeldung@museumnoe.at