Zur Ausstellung
Sie haben Bombenkrieg, Flucht, Verfolgung und den Verlust von Familienmitgliedern miterlebt. Unter dem NS-Regime sind sie mit der Utopie der „Volksgemeinschaft“ aufgewachsen – als Teil davon oder von ihr ausgegrenzt. Ihre Väter waren oft abwesend: Als Soldaten an der Front und in Gefangenschaft. Sie wurden in der Schule, bei der Hitlerjugend und beim Bund Deutscher Mädel indoktriniert und waren ein willkommenes Motiv für die Propaganda des „Dritten Reichs“. Sie erlebten als Jüdinnen und Juden die menschenunwürdigen Strapazen von Konzentrationslagern und Zwangsarbeit. Die Kinder der Kriegsgeneration mussten früh erwachsen werden und Verantwortung übernehmen. Ihre Spielräume waren begrenzt – und doch nutzten sie diese auf ihre Weise.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und deren Erinnerungsgegenstände. Verschiedene Kindheiten jener Epoche werden damit unmittelbar nachvollziehbar. Kinder aus Opferfamilien ebenso wie Kinder aus Täterfamilien. Kinder aus dem ländlichen Raum und aus der Stadt, aus verschiedenen sozialen Milieus und von unterschiedlicher Herkunft. Der Zeitraum der Ausstellung umfasst die letzten Monate der Schuschnigg-Diktatur, den „Anschluss“ an NS-Deutschland 1938, den Kriegsbeginn im September 1939, das Kriegsende 1945 und die bis 1955 andauernde Besatzungszeit. Kindheit war in dieser Zeit von Unsicherheit und Entbehrungen, aber nach 1945 auch von ersten Zeichen des Aufbruchs geprägt.
Die Sonderausstellung richtet sich ausdrücklich auch an Kinder und Jugendliche von heute. Sie bringt ihnen die Lebenswelten von damals auf persönliche und nachvollziehbare Weise näher.
Call for collections for the exhibition
To commemorate the end of the war 80 years ago and the State Treaty 70 years ago, we are launching a call for collections for an exhibition that will open in April 2025 at the Haus der Geschichte in the Museum Niederöstrreich.
The period covered by the exhibition includes the final months of the Schuschnigg dictatorship, the Anschluss to Nazi Germany in 1938, the start of the war in September 1939, the end of the war in 1945 and the occupation period that lasted until 1955.
During this time, childhood was characterized by war, insecurity and hardship, but also by the first signs of a new beginning after 1945. Children experienced these often harsh years from their very own perspective. Their scope was limited - and yet they made the most of it in their own way.
Ihre Perspektive zählt!
Our exhibition focuses on your perspective. Contact us and tell us your story!
Write an e-mail to geschichte@museumnoe.at. Feel free to send us photos or ask questions about the collection appeal.
You can also contact us by telephone: T +43 2742 90 80 90 940
(Availability: Mon - Wed: 9:00 - 12:00 / Thurs: 9:00 - 17:00)
Important informations
Texts, photos or videos submitted anonymously or by name to the e-mail address geschichte@museumnoe.at are first viewed by the project team. If these are used as part of the exhibition project, a declaration of consent and a loan agreement will be concluded with the submitting persons.
In Kooperation mit