Natur

Welttierschutztag

Ach, wie süß! Das ist oft der Anfang von vielen traurigen Geschichten...
Zechel Marlene
Katze

Ein sehr häufiges Problem bei der Anschaffung von Haustieren ist, dass es oft viel zu spontan entschieden wird oder eine bestimmte Art/Rasse besonders gut gefällt. So müssen etwa Kaninchen ihr Leben lang in viel zu kleinen Käfigen sitzen. Missbraucht als Kuscheltier und oft falsch ernährt macht sich der Mensch dann nicht mehr viele Gedanken darüber. Die erste Euphorie ist schnell dahin und das Tierchen macht auf einmal ganz schön viel Arbeit, es wird sogar lästig. Still und leise vegetieren die Tiere dahin. Aufgrund der falschen Haltung lassen die gesundheitlichen Probleme nicht lange auf sich warten. Anstatt aufzuwachen und sich endlich Mühe zu geben seinen kleinen Pflegling artgerecht zu halten, passiert es in dieser Phase sehr oft, dass der Zweibeiner überfordert ist und eigentlich keine Zeit für den Tierarztbesuch hat, geschweige denn viel Geld für nötige Behandlungen ausgeben möchte. So werden diese Tiere nicht selten in einem sehr schlechten Zustand abgegeben, verenden oder werden einfach gleich entsorgt. Leider passiert so etwas noch immer viel zu oft. Was muss ich also beachten, wenn ich mir ein Haustier anschaffe?

Kaninchen
© Shutterstock 1411747946, Foto: Victoria Paladiy

Bevor ich mir darüber Gedanken mache, mit welchem Tier ich meinen Alltag teilen möchte, muss ich mir unbedingt meinen Lebensstil, mein persönliches Umfeld und meine Finanzen ansehen. Wer passt zu mir?

  • Sind alle anderen Mitbewohner:innen einverstanden?
  • Ist ein nachtaktives Tier - etwa ein Hamster - sinnvoll für mich oder möchte ich in der Nacht meine Ruhe haben.
  • Habe ich genügend Zeit, um mich um die Bedürfnisse des auserwählten Tieres zu kümmern?
  • Was passiert mit dem Tier, wenn ich in den Urlaub fahre oder möglicherweise ins Krankenhaus muss?
  • Tiere verursachen laufende Kosten! Beispielsweise Strom für die Technik bei Terrarien und Aquarien, Katzenstreu für im Haus lebende Katzen oder Einstreu für alle Nagetiere, aber auch Futter-, Tierarzt- und Pflegekosten zählen hierbei zu den laufend anfallenden Ausgaben. Auch die Erstausstattung und das Equipement für den täglichen Gebrauch, wie etwa Leinen, Körbchen etc. müssen in die Ausgaben miteingerechnet werden.
    Bei größeren Tieren, die nicht in den eigenen vier Wänden untergebracht werden können, wie zum Beispiel Pferde, fällt eine oft sehr kostspielige Einstellgebühr an. Bei Hunden sollte bereits in jungen Jahren eine Ausbildungshilfe (Hundeschule) in Betracht gezogen werden.
    Bevor man sich ein Tier zulegt, muss demnach die Frage gestellt werden: Kann ich mir ein Tier überhaupt leisten?

Es gibt unglaublich viele Dinge, die vorab geklärt werden müssen, um die Bedürfnisse seines neuen Pfleglings optimal zu erfüllen!

Pferd
© Thinkstock Photos 175377377, Foto: Zuzule

Wenn ich nach sorgfältigen Überlegungen zu einem Entschluss gekommen bin, welches Tier am besten zu mir passt, stellt sich auch schon die nächste wichtige Frage: Wo bekomme ich dieses Tier her? Die einfache Antwort: Von einer:m seriösen Züchter:in oder aus dem Tierschutzheim
Hier gilt leider oft, wer billig kauft unterstützt Leid! - Stichwort Kofferraumhunde.
Gute Züchter:innen investieren sehr viel Zeit und Geld - wie beispielsweise für die ersten tierärztlichen Untersuchungen und das Welpenfutter - in den Nachwuchs.
Eine gute Idee ist es jedoch, sich zu allererst in den regionalen Tierschutzorganisationen umzusehen, ob man eventuell dort einem Tier eine zweite Chance geben kann.

Anlässlich des Welttierschutztages, der jährlich am 4. Oktober stattfindet, möchten wir daran erinnern, dass alle Lebewesen mit Respekt behandelt werden müssen und man sich gerade bei der Frage nach einem eigenen Haustier die oben genannten Punkte ins Gedächtnis rufen sollte. Schaffen wir ein Bewusstsein dafür, was es bedeutet, Tiere artgerecht zu halten und ihnen die Fürsorge zuteil werden zu lassen, die ihnen gebührt!

Hund
© Shutterstock 1930117637, Foto: Mary Swift

Autorin: Marlene Zechel

Hinweis:
Sie suchen ein neues Familienmitglied, dem Sie einen Lebensplatz geben möchten oder Sie wollen sich für den Tierschutz engagieren? Dann wenden Sie sich an den Tierschutzverein St. Pölten.

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